Beim 44-jährigen Deutschen wurden Listen mit Hinweisen auf weitere Verdächtige gefunden, zu denen er teilweise persönlichen Kontakt pflegte. 73 Tatverdächtige aus 14 Bundesländern sowie Österreich wurden lokalisiert. Der Grossteil der mutmasslichen Pädophilen sei zwischen 26 und 45 Jahren alt, elf älter als 55 Jahre, berichtet die «Bild» weiter. Insgesamt 14 von ihnen gaben sich als Babysitter aus, um an ihre Opfer zu gelangen. Es treten in den Ermittlungen aber auch Väter, Pflege- und Stiefväter, Nachbarn, Brüder und ein Grossvater als Tatverdächtige auf.
«Es bedarf noch einer sehr langen Zeit, bis wir den Komplex abgearbeitet haben werden», sagte Staatsanwalt Ulrich Bremer. Zudem sei davon auszugehen, dass die Dimensionen die des Missbrauchskomplexes von Bergisch Gladbach sprengten. Im Kern habe der 44-Jährige die Taten eingeräumt.
Opfer erfuhren als Erwachsene von den Misshandlungen
Besonders am Misshandlungskomplex ist den Ermittlern zufolge, dass viele Familien erst jetzt von den Übergriffen erfahren hätten. Viele der misshandelten Kindern seien inzwischen erwachsen und hätten teils auch keine Erinnerung daran. Nun damit konfrontiert zu werden, sei eine besondere Belastung. Es gebe keinen Fall, in denen Eltern wegen des Verdachts des Missbrauchs durch den Babysitter zur Polizei gegangen sind. Viele seien lediglich «aus anderen Dingen wie Unpünktlichkeit unzufrieden» gewesen.
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