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Interessenvereinigung zur Aufklärung und Vernetzung 

gegen organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt

Interessenvereinigung zur Aufklärung und Vernetzung 

gegen organisierte sexualisierte und ritualisierte Gewalt

Ein lebenslanger Kampf

Aktualisiert: 23. Juni 2022

Ein Traum der Erlösung zerbricht.

Plötzlich fühlt es sich an, als sei alles nur Einbildung und erfunden… aber die Qualen, die Folter und der unvorstellbarste, schlimmste Missbrauch, welcher mir über Jahre hinweg angetan wurden, haben sich in meinem ganzen Körper und in meiner ganzen Seele manifestiert. Nur ich selbst weiss, welch harten Weg ich gegangen bin und immer noch gehe.

Doch plötzlich erhalte ich dafür keinen Platz mehr, muss bangen darum, überhaupt noch ernst genommen zu werden. Muss Angst haben, überhaupt noch Therapie zu erhalten, Glauben zu erhalten.



Niemals seit den erlebten Traumata und der gestellten DIS-Diagnose hat mir ein Mensch in einem therapeutischen Verhältnis jemals etwas eingeredet. Mein Weg war meine Entscheidung, und dieser Weg hat mich geformt und gestärkt – mir auf so vielen Ebenen extreme Lebensqualität gegeben, die ich nie hatte – und doch gibt es noch Teile in mir, die leiden.

… und die sollen jetzt keinen Platz mehr haben? Es soll alles nur eine erfundene und infiltrierte Geschichte sein?


Ich frage mich – über dieses schmale Bewusstsein der Menschen – was sie damit bei Menschen anrichten, welche Schlimmstes und Unvorstellbares erlebt haben, Menschen die sooo extrem viel Mut brauch(t)en, um ihr Schweigen zu brechen, um verarbeiten zu können und sich dadurch endlich davon befreien zu können.

Dieser Weg erfordert nicht nur Mut, sondern auch einen extremen Willen, enorme Stärke und ein ebenso gutes Netz von Freunden und Wegbegleitern, die stützen und unterstützen, die mir Glauben schenken und die meine Hände halten.


Auch der Respekt gegenüber Menschen, welche es tief in ihrem Herzen zulassen, Menschen mit derartigen Geschichten, wie ich sie habe, zu stützen, wird zunichte gemacht.


Der ganze Boden wird mir unter den Füssen weggezogen.

Alles wird mir genommen. Von einem Tag auf dem anderen. Und der Zweifel der entsteht, der mich komplett in die Ohnmacht treibt.

Gedanken darüber, mir etwas anzutun und alles zu beenden, wofür ich gekämpft habe, weil ich Angst habe, nun überhaupt keinen Platz mehr in der Gesellschaft zu haben, keinen Glauben und keine Unterstützung mehr zu erhalten.


Anna (Pseudonym)

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